Glaube, Rituale und Spiritualität liegen wieder neu im Trend und gleichzeitig verlieren die organisierten Kirchen ständig an Bedeutung und Mitgliedern. Glaube ist etwas sehr Privates geworden, da lässt man sich nicht gerne reinreden. Solange es mir nützt und hilft, kann es doch nicht falsch sein!
Der christliche Glaube wird zum Teil noch immer mit Verboten und Einschränkungen in Verbindung gebracht. Doch wer so denkt und glaubt, hat unseres Erachtens den Kern der christlichen Botschaft nicht verstanden. Jesus selbst beschrieb seinen Auftrag anders: Überlegt doch einmal, was es bedeutet, wenn Gott sagt: ›Ich fordere von euch nicht, dass ihr mir irgendwelche Opfer bringt, sondern dass ihr barmherzig seid.‹ Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen, bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben.« (Die Bibel in Matthäus 9,13)

Die christliche Botschaft will Menschen miteinander versöhnen, sie will das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen und Ethnien ermöglichen und sie will radikal Frieden stiften. Das geht nur, wenn Gott selber in Jesus das Zentrum unseres Glaubens ist und bleibt.
Für uns ist dieses Zentrum entscheidend und nicht konfessionelle Ausprägungen und Grenzen. Denn auch für den Glauben gilt, dass wir eine grössere Sicht brauchen. So verstanden wollen wir eine ökumenische Bewegung sein. Ökumenisch bedeutet für uns, dass wir voneinander lernen und uns inspirieren lassen und uns gleichzeitig an der Vielfalt freuen, ohne uns an der Unterschiedlichkeit aufzureiben.